Vielen dürfte ja bekannt sein, das mein Interessengebiet weit über das von Eisenbahn und Bienen hinaus geht. Ich hatte vor paar Jahren schon mal was über Orchideen rund um Trusetal gepostet und so war einer meiner größten Wünsche mal an einer geführten Orchideenwanderung teilzunehmen. Und so ergab es sich durch Zufall, das ich durch einen Hinweis im Radio auf die geführten Wanderungen im Leutratal bei Jena aufmersam wurde. Und so haben Susanna und ich nach ein paar Recherchen im Internet am 5. Mai diesen Jahres Nägel mit Köpfen gemacht und sind nach Jena gefahren. Voller Erwartung ging dann die Wanderung mit einigen Gleichgesinnten in Richtung alte Autobahn dann los.
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In wenigen Jahren wird man nur noch vermuten können, wo einst tausende von Autos täglich lang fuhren.
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Schon wenige Meter weiter trafen wir dann auf die ersten Orchideen, dazu später dann mehr. Ich möchte meine Dokumentation aber mit der wohl bekanntesten heimischen Orchidee beginnen, dem Frauenschuh (Cypripedium calceolus).
Und so wurde meine Geduld während der Wanderung doch ziemlich auf die Probe gestellt, denn das Leutratal beheimatet zwar viele Orchideen, darunter natürlch auch den Frauenschuh. Aber nur in ganz wenigen Exemplaren und auch fast am Ende der Wanderung. Doch dann war es endlich so weit. Mein erster Frauenschuh in der freien Wildbahn........
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Glücklich aber auch etwas traurig zu gleich traute ich mich dann die beiden Führer vom NABU zu fragen, ob es denn auch Standorte mit mehr Exemplaren gibt. Und ich bekam den Hinweis auf ein Seitental im Ortsteil Nennsdorf bei Jena. Und da wir ja schon fast dort waren, haben wir die Stelle dann auch nach etwas Suchen gefunden. Ich hatte fast Tränen in den Augen, als ich die vielen Exemplare sah. Leider waren die Blütenstände dort in ihrer Entwicklung noch nicht ganz so weit wie im warmen Leutratal.
Aber nach etwas suchen konnte ich in geschützten und sonnigen Lagen die ersten blühenden Exemplare finden.
An dieser Stelle auch von mir noch mal der Hinweis, da es sich grundsätzlich um Naturschutzgebiete handelt, ist es natürlich selbstverständlich sich dementsprechend auch zu benehmen und dazu gehört selbstverständlich auch die wege nicht zu verlassen, nichts zu zertrampeln und schon gar nichts auszugraben und mit nach Hause zu nehmen!!!!
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Die Wege sind oft so angelegt, das man die Pflanzen auch aus nächster Nähe betrachten kann.
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Beim Internationalen Wandertag letzten Jahres in Eisenach hatte ich mich mit einer Bekannten auch über meinen Wunsch bezüglich mal in Natura den Frauenschuh zu sehen, unterhalten. Von ihr bekam ich den Hinweis das in der Nähe von Meiningen auch ein Vorkommen wäre. So ergab es sich ein paar Tage später nach der Wanderung in Jena das wir bei einer Werratalradtour durch Meiningen kamen. So sind wir kurzerhand mal auf die Touristinfo gefahren und haben einfach mal gefragt. Dort machte man und dann mit einem der Stadtführer, dem Herrn Thrähardt bekannt. Dieser nette Herr lud uns ein paar Tage später zu einer Privatführung rund um Meiningen ein. In der Nähe von Sülzfeld zeigte er uns dann einen Standort, der den von Nennsdorf dann noch um einiges übertraf. Das Areal ist aus Schutzgründen allerdings eingezäunt und erstreckt sich über mehrere hundert Meter. Ich schätzte bestimmt mehrere Tausend Exemplare. Nur das Fotografieren war etwas schwierig wegen den Lichtverhältnissen an diesem Tag.
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Und einen weiteren Hinweis hatte ich auch noch bekommen, zusätzlich hatte ich im Netz auch noch eineige Infos erforscht. Sie betrafen den kleinen Ort Großkochberg. Am 21. Mai machten wir uns dann auf den Weg dort hin. Vergleichbar mit Meiningen gab es dort auch viele blühende Exemplare und der Wanderweg führte mitten durch das Vorkommen. Einfach gigantisch diese Blütenpracht so hautnah zu erleben.
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Ist das nicht eine wundervolle Blume??
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Mittlerweile hatte ich mächtig Blut geleckt und darauf hin haben wir uns im Fachhandel das Buch "Orchideen Wanderungen in Thüringen" besorgt. Und so blieb es nicht bei diesen Ausflügen. Es kamen im Laufe des Frühjahr und Sommer noch einige dazu und so werde ich in lockeren Abständen so wie es die Zeit erlaubt, die heimischen Orchideen etwas vorstellen.
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