nachdem ich zwei mal in Lettland war, wollte ich unbedingt auch so ein Erdbeben als Modell haben.
Gesagt getan.
Im Internet hab ich mir kostenlos ein Papierbausatz, den man auf Fotokarton ausdrucken kann, runter geladen.
Im Maßstab 1:87 natürlich eine Fuzzelarbeit und so ganz zufrieden war ich mit meiner Arbeit nicht, also alles in den Müll....

Zwischenzeitlich habe ich bei der ebucht günstig eine Roco V200 geschossen, neuwertig für 129€.
Denn die 2TE10M basiert auf den Rahmen von einer Wumme, nur mit achshalterlosen 132 Drehgestellen.
Irgendwann fand ich ein Resinbausatz dieser Lok. Bei Western Union angemeldet - Geld hin geschickt und nach drei Wochen kam das ersehnte Paket aus St. Pertersburg

Da ich aber immer noch die PEG V200 hatte und ich aber schon drei DR Wummen auf meiner Anlage habe, überlegte ich mir eine DM62 der RZD zu basteln.
Zum Vorbild:
Die Russen bestellten damals für Ihre Atomraketenzüge einige M62 als Militärvariante.
Heute laufen alle DM62 im normalen Reisezugverkehr auf Haupt- und Nebenbahnen durch ganz Russland.
- verstärkter Rahmen
-Lampenkästen
- Kühler bis -60° ausgelegt
um nur einige Bauartänderungen aufzuzählen....
Los gehts!
Als erstes wurde das Gehäuse entkernt. Jetzt hieß es die Kopfform ändern. Dazu nahm ich 0,8mm Plasteplatten, schnitt diese zurecht, klebte diese ein.
Zuguter letzt nur noch feilen, damit man nix mehr sieht->

Danach ging es erstmal ans lackieren, damit man erstmal das Grundmodell vor Augen hat. Abkleben, lackieren, abkleben, lackieren.....
Um keine Fingerabdrücke zu sehen, trocknete der Lack erstmal 2 Tage aus.
In dieser Zeit ging es ans Fahrwerk und an den Lokrahmen. Sollte die Lok freilich fahren und nicht nur ein Standmodell werden!
Hier nahm ich ebenfalls Roco Drehgestelle, allerdings von der 132, wie es beim Vorbild auch der Fall ist.
Viel muss man da nicht machen, nur die Sandkästen von den Blenden abfeilen. Denn die M62 hat die Sandkästen im Lokrahmen....
Am Lokrahmen selbst wurden die Kopffronten samt Halterung für den NEM Schacht komplett weg gefräßt, da sonst das Gehäuse
nicht mehr drauf passt.
Durch die etwas größeren Abmaße der 132er Drehgestelle bekam der Rahmen neue Gleitstücke und da die Antriebswellen nicht passten,
probierte ich den Schrumpfschlauchantrieb.
Dieser funzt wunderbar, ist aber noch nicht ausgereift, nach 15 Runden verabschiedet sich ein Schlauch ->

Ewig probierte ich mich an der Lampenkästen! Mal mit Holz, mal faltete ich einen Kasten von dem Papierbausatz.
Alles Mist, so vergingen zwei Monate um den Kopf frei zu bekommen. Vielleicht machts ja irgendwann klick

Diese Woche kam mir die Idee, bau doch die Kästen aus dem Plaste!....
So schaut das vieeel besser aus! ->
Zwei Lampenkästen sind schon mal fertig


Nun hieß es anpassen, wieder lackieren und das Gehäuse zusammen zu bauen.
Fehlt nur noch der Bahnräumer, der an den Lokrahmen an das Kopfstück befestigt werden muss, da man sonst das Gehäuse nicht ab bekommt.
Hier die nächste Falle: Auch musste ich noch fix das Drehgestell kürzen, da die Lok nur gerade aus fahren könnte

zu 99% fertig


Schön bullig ist Sie geworden, hier die Seitenansicht

Jetzt fehlen nur noch Kleinigkeiten und der ausgereifte Antrieb und dann kann es mit einem langen Schlafwagenzug auf die Anlage gehen

Viele Grüße
Christoph