in Bad Salzungen soll sich wohl nächstes Jahr etwas rund um den Bahnhof tun. Klingt eigentlich recht vielversprechend.
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Grüße"Bahnhofs-Areal kann eine Perle werden"
Barrierefreier Zugang, 110 Parkplätze, ein schmuckes Bahnhofsgebäude, Kaufland nebenan - "Das Bahnhofs-Areal kann wirkliche eine Perle werden", ist Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl überzeugt.
Bad Salzungen - Das Bad Salzunger Bahnhofs-Areal könnte im nächsten Jahr eine riesige Baustelle werden. Vorausgesetzt, die Pläne von Kaufland, Bahn und Stadt gehen auf. Am Mittwoch saßen die Partner des Projektes "Entwicklung des Bahnareals" wieder an einem Tisch, um die nächsten Schritte zu besprechen. Zur Pressekonferenz am späten Nachmittag gab es eine kurze Zusammenfassung. Die für Bad Salzungen wohl wichtigste Ansage machte Volker Hädrich. Der Thüringer Konzernbevollmächtigte der Bahn kündigte an, dass die Bahnsteige saniert, ein barrierefreier Zugang geschaffen und die Zuwegung von und zu den Bahngleisen optimal gestaltet werde. 2014 soll dies umgesetzt sein. Zwei Fahr-stühle, aber auch ein ebenerdiger Zugang von den künftigen Parkplätzen in der Werrastraße sollen für einen stufenfreien Zugang sorgen. Gestrichen - weil wirtschaftlich nicht vertretbar - wurde der Plan, den Personentunnel Richtung Werrastraße zu verlängern. Stattdessen sucht man jetzt nach einer Lösung, um von dem 110 Stellplätze umfassenden Parkplatz direkt auf den Bahnsteig zu gelangen. "Hier muss es noch intensive Abstimmungen mit dem Eisenbahnbundesamt geben", erklärte Bürgermeister Klaus Bohl.
Bunter Ideen-Strauß
Parallel zu den Planungen der Deutschen Bahn läuft ein Ideenwettbewerb zur Entwicklung des Empfangsgebäudes, der Nebengebäude, des Wasserturms sowie der fußläufigen Anbindung an die Innenstadt. Begleitet wird dieser von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK). Dr. Frank Burlein, Mitglied der DSK-Geschäftsleitung, erhofft sich einen bunten Strauß an Ideen. Aus den vielfältigen Ansätzen wolle man dann eine gut zu finanzierende Lösung schmieden. Frühzeitig und aktiv sollen dabei die Bürger eingebunden werden. "Das ist uns ganz wichtig", betonte der Bürgermeister. Auf einer Internetplattform soll man in gut acht Wochen den Prozess mitverfolgen können.
Auf der Zielgeraden
Mit Rat und Tat zur Seite - aber auch mit der Aussicht auf Fördermittel - stehe die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen. Thomas Crewing erklärte, dass sich der Freistaat in Bad Salzungen engagiere, weil er die Bedeutung erkenne. Rund 1000 Reisende gibt es täglich, deshalb seien kurze Wege zwischen Bus und Bahn nötig. Auch die Barrierefreiheit sei von Bedeutung. "Jetzt sind wir auf der Zielgeraden. Im nächsten Jahr wird der Bürger etwas sehen können, dann wird kräftig gebaut." Und das sei auch gut so. Bad Salzungens Behindertenbeauftragter Wolfgang Grünbeck hört das gerne. Er ist bei den Planungen eingebunden.
Eingebunden ist auch Bastian Hämmerle, Projektleiter von Procom. Die Firma entwickelt für Kaufland das 14 000 Quadratmeter große Areal entlang der Bahnhofstraße. Die Arbeiten am Planungsentwurf liegen nach seinen Angaben in den letzten Zügen. Sein erklärtes Ziel: Vor der Sommerpause soll der Bebauungsplan zur Beschlussfassung im Stadtrat vorliegen. Im Herbst, hofft er, könnte das B-Plan-Verfahren abgeschlossen sein. Dann müsse man die bauordnungsrechtliche Prüfung durchlaufen. Heißt: Im nächsten Jahr soll Spatenstich sein.
"Das klingt jetzt alles ziemlich entspannt. Ist es aber nicht", sagte Klaus Bohl. Vor den Partnern liegen noch komplexe Aufgaben. Dennoch spricht Volker Hädrich von einer klaren Agenda. "Wenn es gelingt, die Geschwindigkeit zu halten, mache ich mir keine Sorgen." Die nächsten Termine sind schon gesetzt. Man darf gespannt sein, welche Ansätze der Ideen-Wettbewerb, der am 18. April endet, liefert. mö
Sven