Hallo!
Ja die Lasten waren natürlich nicht so hoch, aber ins Verhältnis gesetzt, war es sicherlich genau so ein Schung auf den kleinen Maschinen.
Hut ab vor den Heizern auf den kleinen Maschinen. die sich immer wieder bis zum Ziel retteten, ständig mit den äußerst bescheidenen Bedingungen kämpfen mussten usw.
Ich erinnere mich noch gut an den Schlackehaufen am Wasserkran am Kanal in Talmühle, welcher vom Tag der Aufnahme des planmäßigen Reiseverkehrs zwischen Straßberg und Stiege täglich wuchs.
Wenn die Mallet am Morgen gegen halb Neun von Gernrode kommend in Eisfelder Talmühle eintraf, dann musste häufig das Feuer komplett neu zurecht gemacht werden, weil sonst an eine erneute Bergfahrt hinauf nach Birkenmoor und weiter ins Selketal überhaupt nicht zu denken gewesen wäre. Und bei den kleinen Mallets und auch bei der 6001 ist nichts mit Kipprost!
Mit einer kleinen selbstgefriemelten Schaufel wurde da der Ofen leergeschaufelt von mehr oder weniger Schlacke (meißtens mehr)!
Funkenfänger reinigen, Schläckehaufen ablöschen, Wasser nehmen sowieso, kleine Sachen abölen, umfahren, Bremsprobe..
Und trotzdem fanden die Eisenbahner vor der Abfahrt meißtens noch einige Minuten Zeit, um in der urigen Bahnhofswirtschaft ein Käffchen, ne Bockwurst und ne Juwel oder ne F6 zu vernaschen. Frisch gestärkt ging es dann rückwärts hinauf nach Birkenmoor. Das hat gefetzt!!! Auf der Plattform hinter der Mallet oder hinter der 6001 war jedesmal Gänsehaut angesagt.
Gruss Thomas