Hallo Forengemeinde!
Nun ist langsam der Alltag wieder eingekehrt und ich hab etwas Zeit gehabt, die Fotos zu ordnen. Zwei Wochen Urlaub auf der Insel Rügen gehen schneller rum als man denken kann. Und bei dieser Abwechslung im Wetter ist das auch kein Wunder. So konnten wir die Sturmflut hautnah erleben, auch wenn wir jetzt nicht unmittelbar davon betroffen waren. Ein Erlebnis mit Eindrücken, die man sicher nicht so schnell wieder haben wird und die sich bestimmt ins Gedächtnis einbrennen werden.
Wir reisten am 02.01. an, unsere Pension war in Sassnitz mit Blick aufs Meer. Am 03.01. der Besuch im Oceaneum in Stralsund wo der Wind dann am Nachmittag merklich aufzufrischen begann.
Da wir viele Ausflüge gewandert sind, hab ich oft die Kamera zu Hause gelassen und die Eindrücke mit dem Handy aufgenommen.
Am Morgen des 04.01. ging es dann so richtig los, trotzdem machten wir uns auf zum Rasenden Roland. Von Putbus ging bis nach Göhren. dort angekommen hörte man das Meer schon brausen. Es ging gleich erst mal zum Strand, noch war es möglich im Sand zu laufen.
Blick auf die Seebrücke
Nach einer guten Stärkung beim ansässigen Italiener marschierten wir vom Oststrand dem Hochuferwanderweg entlang zum Weststrand. Unterwegs sah man schon die ersten Auswirkungen, Müll und Geröll wo man hinschaute.
Hier war der Strand, da konnte man viele Meter zum Wasser laufen, alles überflutet, obwohl diese Seite im Windschatten lag. Deshalb waren die Wellen hier nicht ganz so hoch.
Dann konnte man zu schauen, wie sich das Meer Stück für Stück von den Dünen zurück holte. Unten wurde ein Hohlraum ausgespült und wenn der Druck von oben zu groß wurde, sackte die ganze Stelle ab.
Vorher entstanden diese Risse, da war es besser einen Schritt nach hinten zu gehen, wollte man nicht nass werden.

Nun mussten wir zurück zum Bahnhof in Göhren und da noch etwas Zeit war, noch mal der Blick von der Seebrücke zum Strand. Mittlerweile war das Wasser bis an den Dühnen und es war auch nicht leicht, das Handy einigermaßen ruhig zu halten, so stark blies der Wind.
Nach dem Abendbrot ging es dann am Abend noch einmal nach Sassnitz zum Hafen. Bei Ankunft stand das Wasser bis Oberkante Kai.
fünf Minuten später war alles überflutet
Hier mal zum Vergleich, wie das Wasser normal ist, ein paar Tage später aufgenommen.
Oder hier eine andere Stelle im Hafen. Und das war ja noch nicht der Höchststand, der war dann irgendwann in der Nacht.
Am nächsten Morgen war dann das ganze Ausmaß zu sehen. Die wellen waren immer noch sehr hoch, aber es wurde so langsam ruhiger.
Die Promenade war mächtig mitgenommen, was für eine unbändige Kraft hinter Wasser stecken muß. Sonst kannte man die ´Bilder immer aus dem Fernseher, aber live ist eine ganz andere Hausnummer.
Auch an den beiden etwas später aufgenommenen Fotos kann man gut erkennen, welcher Kraft es bedarf, diese Stämme über die Uferbefestigung zu befördern.
Bis hierher erst mal. Wir haben viele Wanderungen unternommen, da haben wir noch viele Eindrücke auch von dieser Sturmflut sammeln können. Ich werde so nach und nach noch mehr zeigen.
