Hallo Gleichgesinnte
Am frühen Sonntagmorgen wachte ich nach einem fürchterlichen Traum schweißgebadet auf. Mein weißes T-Shirt war irgendwie zu weiß.
Ich war an einem Wendepunkt meines Lebens angekommen, es mußte sich etwas ändern.
Nach vielen Irrwegen fand ich mich in Rottenbach auf dem Bahnhof ein. Dort fiel mir auf, daß das Land Thüringen zur Zeit ziemlich kleine Zellenfenster fördert.
Bahnmitarbeiter, die mich trotz fehlenden Fotorucksacks erkannten, geleiteten mich in ein bereitstehendes rotes, walfischähnliches Gefährt.
Ich spürte: hier wird man geholfen.
Auf dem Schienenweg gelangte ich zu dieser Talstation. Aber das Cabrio von dem alle sprachen, habe ich wieder nicht erwischt.
Dieser geschlossene Kasten brachte mich auf den Berg.
Ich wanderte weiter und kam zu einer Wiese, wo schon viele Menschen mit großen Abblichtapparaten warteten. Einige Wanderer,
die einfach auf der nahen Straße stehenblieben, mußten sich einiges Gebrüll anhören. Es flogen aber keine Schottersteine.
Zuerst kamen diese beiden aus der Art geschlagenen S-Bahn-Wagen. Bich ich hier in Berlin
Für mein T-Shirt-Problem schienen sie aber ungeeignet.
Nach wenigen Minuten des Wartens zog dieses dampfende Etwas vorbei. Als ich mich erdreistete daraufhinzuweisen, daß hier harmlose Wanderer
von der Wiese gescheucht wurden, aber dort ein einer im leuchtenden orangen Designerstück das Bild belebt,
drang wieder wohlvertrautes Gemurre an mein Ohr.
Aber die Lösung für mich schien nahe. Dieses Etwas mußte bestiegen werden. Die Rundungen wirkten auf mich beruhigend,
so wie die Tintenkleckse beim Psychiater. Alles würde gut werden.
Die Ausfahrt begann dann eine Stunde später im Bergbahnhof und es ging mit maximalen Kesseldruck los nach Oberweißbach.
Die möglichen 50 km/h durften auf den Gleisen aber nicht ausgefahren werden.
Auf der Rückfahrt drehte sich der Zeiger bedenklich nach links. Die beiden Herren im Frack blieben aber cool und z
eigten keinerlei Anzeichen des diesbezüglichen Sausens.
Die Schaufel blieb also im Kohlekasten.
Mit eingeschalteter Pfeife endete die Fahrt wieder in Lichtenhain.
Ich hatte mein Ziel erreicht, mein weißes T-Shirt hatte nun einige gesprenkelte Kontrastpunkte aufzuzeigen.
Zufrieden nahm ich diese Urkunde in die Hand, woraufhin ich mich gleich anbot, diesen Laden, den man ehrfurchtsvoll hinter vorgehaltener Hand OBS nennt, gleich zu übernehmen. Da schien man aber doch nicht so begeistert und scheuchte mich auf dem Weg den ich gekommen war wieder zurück nach Rottenbach.
Auf jeden Fall war dieser Ausflug wieder gelungen, und ich war froh, daß ich nicht die Alternative mit dem Psychotherapeuten gewählt habe.
Was mache ich jetzt mit dem T-Shirt???
Oh nein, schon wieder ein Problem
Einen schönen Sonntag wünscht Euch
Andreas
Nein, ich war nicht in Weimar oder die Lösung eines Problems
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- Registriert: 05.05.2009 12:00
Nein, ich war nicht in Weimar oder die Lösung eines Problems
Wegen Zeitknappheit verlagert sich meine Eisenbahnfotografie mehr in Richtung der Bahnsteige. Ich bitte um Nachsicht.
Re: Nein, ich war nicht in Weimar oder die Lösung eines Problems
Hallo Andreas,
sehr schöner Bericht! Das mit den Wanderern ist natürlich nicht so schön, aber der gemeine Fuzzi ist nun mal leider so
sehr schöner Bericht! Das mit den Wanderern ist natürlich nicht so schön, aber der gemeine Fuzzi ist nun mal leider so
Gruß
Henning
Henning