Hallo Freunde der Heimischen Juwelen!!
Wir machen mal weiter im Blühkalender. Letztes Jahr hatte ich euch ja schon einen Vertreter der Gattung Neotinea vorgestellt, die diesjährige Orchidee des Jahres, das Dreizähnige Knabenkraut. Diese Gattung hat noch eine weitere Orchidee. das Brand Knabenkraut (Neotinea ustulata). Wer sich in Latein etwas auskennt, wird bemerken das ustulata angebrannt bedeuet. Und wenn man sich die Fotos betrachtet, sieht man dann auch warum man sie so benannt hat.
Wir haben sie bis jetzt nur an einem Standort gefunden, am Wipperdurchbruch bei Günserode. Im Gegensatz zu den anderen Knabenkräutern ist das Brandknabenkraut relativ klein.
Nun kommen wir zur Grünen Hohlzunge (Coeloglossum viride). Diese Orchidee ist der typische Bewohner von mageren Bergwiesen. Früher war sie sehr häufig, heute ist sie äußerst selten geworden. Und in der letzten Zeit ist sie in die Schlagzeilen gekommen. Auf der Schuderbachwiese am Grenzadler gibt es noch ein größeres Vorkommen. Dort war vor dem Weltkrieg ein Golfplatz. Da dieser Sport zu DDR Zeiten nicht so ausgeprägt war, konnte sich auf der Wiese ein Vorkommen vieler seltener Pflanzen entwickeln, wie z.B. der Arnika. Nun möchte aber der ehemalige Golfclub dort wieder einen Golfplatz errichten......
Mittlerweile hat der AHO eine Petition gestartet, der nun auch im Landtag angehört wird. Bleibt abzuwarten, ob die Natur oder das Geld siegt.
Wir haben sie dieses Jahr an drei Standorten gefunden. Zum ersten in der Nähe von Niederwillingen.
Dort sind die Exemplare aufgrund der geringeren Höhenlage noch recht groß, obwohl man deutlich erkennen kann wie unscheinbar diese Orchidee ist.
Ein zweiter Fundort war auf einer Bergwiese ganz in meiner Nähe, am Inselsberg. Wir hatten vom AHO eine Wanderung dort hin und haben ganze 5 Exemplare gefunden. Ganz ehrlich?? Ohne die geschulten Augen der Spezialisten, ich hätte sie nicht gefunden. Und hier zeigt sich auch wieder wie wichtig die Hinweise sind, solche Flächen nicht zu betreten!!!! Wie schnell hat man die kleinen Blumen übersehen und ist drauf gelatscht!!!
Und ein paar Tage waren wir natürlich dann auch in Oberhof, schließlich haben wir die Petition ja auch unterschrieben. Und wir hatten Glück, das ein ortskundiger Vertreter vom AHO anwesend war, der uns einiges gezeigt hat.
Und dann hab ich noch das Schwertblättrige Waldvögelein (Cephalanthera longifolia) gefunden. Die anderen beiden Vertreter dieser Gattung hab ich euch letztes Jahr vorgestellt. Das Schwertblättrige hab ich bei Ifta gefunden. Es braucht wie viele Orchideen Kalkboden und wächst im Halbschatten.
Bis hier hin, beim nächsten mal zeig ich euch dann noch den Rest von diesem Jahr.
