Hallo zusammen,
mal wieder die Oberpfalz aus der Versenkung holen. Ende Juli hieß es für mich Abschied nehmen, Abschied vom NE81 der Regentalbahn. Wechselte ich doch wenig später meinen Wohn und Arbeitsort.
Morgens um 5.30 am Chamer Bahnhof - Gleis 11. Wenn die Regionalbahn nach Schwandorf abgefahren ist, dann darf ich meine Eisenbahn an den Bahnsteig bereitstellen. Irgendwie macht sich Wehmut breit.
Ein letztes Mal den Führerstand auf Gleis 11 entern.
5.48 Uhr, noch ist Zeit für ein Erinnerungsfoto. Anschließend Zuglaufmeldung einholen, 2000 Hz Gleismagnet entschärfen, gelben Streckenabschnittsschlüssel mitnehmen und dann...
... pünktlich mit dem Zeigerschlag zeigt das Zsig HP 2 und losgeht`s.
Draußen an der Schwedenschanze teilt sich die Strecke, links gehts nach Furth im Wald und weiter nach Pilzen, wir nehmen Kurs auf die gut 40 Kilometer lange Nebenbahn nach Lam.
Ein wunderbarer Sonnenaufgang begleitet die Zugfahrt an jenem Morgen.
Bei Runding hängen noch Nebelschwaden im Regental.
Ein Blick aus dem Seitenfenster.
Ab Chamerau verläuft die Bahnstrecke direkt neben dem schwarzen Regen. Hier erreicht wir gleich den Abschnitt.
Im Sonnenlicht im Hintergrund schemenhaft der Große Arber zu erkennen.
Im oberen Verlauf ändert die Bahnstrecke ihren Charakter völlig. Über weite Wiesen, durch Waldstücke und mitten durch die Ortschaften führt die Bahnstrecke hinauf nach Lam. Hinter Hohenwarth öffnet sich der Blick auf den Bayerwald.
Noch ein kurzer Zwischenstopp in Frahelsbruck im Sonnenloch.
Ein aller letztes Mal Fahrerlaubnis bis Bad Kötzting einholen, danach noch kurz Zeit für ein Erinnerungsfoto in Lam und dann gehts hinunter, hinunter nach Cham, den Zug gut gefüllt mit vielen vielen Schülern.
In Bleibach noch einmal der Blick aus dem Fenster, auf die alte Bahnbrücke der längst abgebauten Verbindung Bleibach - Viechtach. Von jetzt an sind`s noch 20 Kilometer Bahnfahrt und dann - dann ist vorbei!
Auf die Minuten pünktlich trifft die RB 59982 an diesem Tag in Cham ein. Jetzt noch tanken fahren und dann endgültig Ade sagen, mit einem komischen Gefühl werden die letzten Meter zurückgelegt und dann war`s das. Viele Kollegen haben über die „alten Rumpeln“ geschimpft, ich bin immer sehr gerne damit gefahren.
Viele Grüße
Tobias