Die Störche im Werratal

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Jens Gießler
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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 21.05.2020 07:06

Es ist nun zur traurigen Gewißheit geworden und es betrifft nicht nur die Störche am Gradierwerk.

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Und gestern war in Kloster auch kein Storch mehr auf dem Nest, das ist auch ungewöhnlich für die Zeit, da scheint auch was nicht zu stimmen. :cry: :cry:
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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 22.05.2020 18:25

Heute saß in Kloster wieder einer im Nest, es gibt noch Hoffnung.
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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 30.05.2020 19:14

Hallo Freunde,
sicher habt ihr schon darauf gewartet, was aus Luis und seinen Kindern geworden ist, hier der Artikel dazu.

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und aus Breitungen gibt es auch wieder was neues

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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 15.06.2020 09:23

Im Freien Wort stand auch wieder ein Artikel

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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 16.08.2020 19:13

In den letzten Wochen standen noch ein paar Artikel in der Zeitung, dieser ist vom 14.06. aus dem Freien Wort

"Meiningen - Das Werratal ist ein Paradies für Vögel. Auch Weißstörche wissen Schönheit und Futterreichtum des grünen und feuchten Auenlandes zu schätzen. Ihre Population nimmt in den letzten Jahrzehnten fast sprunghaft zu. Das konnte man auch in diesem Jahr immer wieder beobachten. Scharenweise sah und sieht man die Schreitvögel im Werratal. Besonders beliebt bei ihnen ist beispielsweise die Kompostieranlage bei Walldorf, die offenbar einen reich gedeckten Tisch für sie bereithält.
Aber auch in der Kreisstadt Meiningen, die bislang lediglich auf ein Brutpaar im Ortsteil Walldorf verweisen kann, wird Adebar immer öfter vorstellig. Im Frühjahr fotografierte der Meininger Journalist Alexander Keiner eine junge Storchengruppe, die es sich auf einem Schornstein des Dampflokwerkes gemütlich machte und die Umgebung begutachtete. Immer wieder kamen sie, um den Sitz mit Fernsicht zu genießen. Unterdessen sind sie aber offenbar weitergezogen.

Dass Jungtiere auf der Suche nach neuen Quartieren auch ein Auge auf die Kunst- und Kulturstadt Meiningen werfen, ist neu, aber nicht ungewöhnlich. "Es sind offenbar Störche, bei denen der Paarungs- und Bruttrieb noch nicht richtig ausgebildet ist, die sich hier umschauen", vermutet Thomas Wey vom BUND-Kreisverband. Da werde die Zukunft zeigen, ob in der Stadt geeignete Wohnanlagen für sie zur Verfügung stehen. Der Schornstein des Dampflokwerkes wäre als Domizil möglicherweise geeignet. Er kommt aber nur in Betracht, wenn er ungenutzt ist und entsprechend präpariert werden würde, sprich die Öffnung mit einem Drahtgeflecht bedeckt wird.
Nicht nur in Meiningen gibt es Menschen, die sich über die Niederlassung eines Storchenpaares in der Stadt freuen würden. Auch im Umland wäre die Freude bei einigen groß, weiß Thomas Wey. "In Bibra und in Bettenhausen gibt es ganz offiziell Interesse, Störche anzusiedeln. Da habe ich schon einige Gespräche geführt." Wey ist zwar beim BUND angestellt, kann deswegen aber nicht Vögeln den Weg weisen. "So sind auch die Störche ein Symbol dafür, dass der Mensch die Natur nicht beherrscht", betont er.
Die Storchen-Population im Werratal zeigt, dass die Vögel nur in Orten ihr Haus bauen, die nahe am Wasser und dem fruchtbaren Tal liegen. Sprich der Weg zum Futter darf für sie nicht weit sein. Und auch da nehmen sie nicht jedes x-beliebige menschliche Horstangebot an. Allein in Walldorf stehen zwei Nester seit Jahren leer."

Ich konnte den Trupp auch fotografieren, hab da nicht schlecht geguckt, wo ich die Straße runter kam und der eine Storch saß auf der Laterne.

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Dann stand am 10.05. noch ein interessanter Artikel über Vacha im Freien Wort.

"Vacha - Normalerweise beteiligen sich bei Störchen beide Gatten zu etwa gleichen Teilen an dem Bebrüten des Geleges. Die Ablösung erfolgt tagsüber in Abständen von ein bis drei Stunden. Der Wechsel geschieht zwanglos, ohne bestimmten Turnus. Während ein Partner brütet, sucht sich der andere in der Zwischenzeit seine Nahrung im Revier. Am 8. April wurde von Storchenfreunden festgestellt, dass die Störchin ab 15 Uhr nicht wieder auf das Nest zurückgekehrt war. Gründe für das Fernbleiben der Störchin waren nicht ersichtlich. Der 17-jährige Storchenvater bebrütete gewissenhaft allein weiter und wartete auf seine Ablösung. Am nächsten Tag reckte er schon oft den Hals über den Nestrand, um nach der Partnerin Ausschau zu halten. Aber sie kam nicht. So verliefen auch die beiden nachfolgenden Tage.
Am 11. April gegen Mittag gab der inzwischen zermürbte Storchenvater das pflichtgemäße Brüten auf. Nach rund 70-stündiger ununterbrochener Brutdauer und das (rekordverdächtige) Warten auf Ablösung plagte ihn mit Sicherheit der Hunger. Er stand zunächst unschlüssig im Nest, betrachtete sein Gelege, in dem nun bei fehlender Erwärmung die Embryonen in den Eiern absterben. Dann flog er zur Nahrungssuche, kam aber bald wieder zurück. Er betrachtete erneut die fünf Eier. Dann zerstörte er innerhalb weniger Minuten die Nestmulde mit dem Gelege. Instinktive Erfahrungen führten den Storchenvater zu dieser ungewöhnlichen Handlung, aber nur so kann er mit einer neuen Partnerschaft zur Erhaltung der Art mit einer neuen Brut beitragen.
Schon am nächsten Tag stellte sich in der Nähe des Nestes eine beringte Störchin ein. Mit der Ringnummer 03717 war sie jedoch den Storchenexperten schon als eine untreue Störchin bekannt. Sie hatte sich zuvor im März in einem Barchfelder Nest und dann in einem Horst bei Creuzburg mit verschiedenen Störchen gepaart. Nach wenigen Tagen kehrte sie dann nach Barchfeld zurück, bandelte erneut mit dem noch einsamen Storch an. Sie paarte sich, legte mindestens zwei Eier und das Paar begann zu brüten. Was sie dann veranlasste, während der Brutzeit ihren Brutplatz zu verlassen, nach Vacha zu fliegen und sich dort dem verwitweten Storchenvater anzuschließen, ist nicht zu verstehen. Am nächsten Tag stand sie schon mit dem langjährigen Horstbesitzer in dessen Nest.
Am 14. April verteidigten beide gemeinsam gegen 16 Uhr das Nest gegenüber einem Fremdstorch und zwei Stunden später war sie durch eine neue unberingte Partnerin ersetzt. Die unternehmungslustige Störchin 03717 ist mit zwei Jahren noch jugendlich und stammte wie der Hausherr aus Bayern. Da sie bereits zuvor in Barchfeld ihre Eier gelegt hatte, wäre sie in Vacha zu keiner zweiten Brut imstande gewesen.
Gespannt warteten viele Vachaer Storchenfans, was nun mit der dritten diesjährigen Partnerin in der luftigen Storchenwohnung geschieht. Zunächst standen beide fast immer im Nest, nach einigen Tagen wurde schließlich die Nestmulde gepolstert und am 25. April lag das erste Ei der neuen Partnerschaft im Nest. Inzwischen ist das Gelege vollständig. Neue Hoffnung für ein positives Brutergebnis kommt auf.
Durch die guten Bilder von der Nestkamera kann das weitere Brutgeschehen verfolgt werden. Insbesondere die vielen Vachaer Storchenfans werden eifrig beobachten und auf Bruterfolg hoffen. Auf der Internetseite der "Storchenfreunde Vacha" gibt es inzwischen die beachtliche Zahl von über 1500 Abonnenten."

Bereits am 16.04. war ein Artikel über Wasungen im Freien Wort

"Wasungen - Ostern hätte das junge Storchenpaar, welches überraschend die Fachwerk- und Karnevalsstadt für den künftigen Familiensitz ausgewählt hat, offenbar gerne schon ein, zwei Eier ins eigene Nest gelegt. Aber so schnell ging es dann doch nicht. Vor die Fortpflanzung war der Hausbau gestellt. Die Arbeiten am Horst dauern aktuell noch an.

Bislang ungenutzte Offerten
In der Region, speziell in der Nähe von Wasungen, gibt es einige Nisthilfen für Störche. In Walldorf sind es allein drei, wobei dort lediglich der Horst auf der Kirchenburg belegt ist. Nicht angenommen wurde die Nisthilfe am örtlichen Dorfteich. Dort schauen sich immer wieder mal Störche um und lassen sich auch zu einem Probesitzen hinreißen. Bürger haben aber auch beobachtet, dass das Storchenpaar der Kirche damit nicht wirklich einverstanden ist und dies die Eindringlinge auch spüren lässt. Der dritte Horst befindet sich auf dem Gelände der Schreinerei Hartmann. Er steht dort ebenfalls schon ein paar Jahre ungenutzt. Neu hinzugekommen ist im Frühjahr eine weitere Nisthilfe in Melkers.
 
Doch wie kam es überhaupt dazu, dass die Klapperstörche, von denen ein Paar seit 2008 am südlichen Eingang der Stadt auf dem Schlot der Zentralwäscherei den Wasungern die Treue hält, nun auch im Zentrum wieder heimisch werden? Und warum ausgerechnet auf dem Haus in der Fischergasse 1, in dem sich einst der Kindergarten befand und heute der Klub der Volkssolidarität und die Bibliothek ansässig sind? Und haben die Tiere eine besondere Wahrnehmung, dass sie sich ausgerechnet auf einem Gebäude niederlassen, auf dem im letzten Jahrhunderts schon einmal Störche heimisch waren? Fragen, die sich nicht allumfassend beantworten lassen.

Halten wir uns also an die Fakten: Bereits Mitte März hatten vier junge Störche ein Auge auf die Werrastadt geworfen. Immer wieder waren sie hoch oben am Himmel und auf dem Schlot der ehemaligen Gärtnerei oder auf dem Seniorenklub der Volkssolidarität zu sehen. Auch den angestammten Störchen Louis und Lilly entging der geplante Neuzuzug nicht. Die Idee fanden sie aber gar nicht so gut, weshalb sie, ihr Revier schützend, die Neusiedler immer wieder attackierten, um sie von ihrem Nest auf dem alten Wäschereischornstein fernzuhalten. Am Montag vor Ostern, 6. April, klingelten dann die Telefone beim Wasunger Bürgermeister Thomas Kästner und bei Thomas Wey vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Thüringen (BUND) in Meiningen heiß: "Auf dem Seniorenklub bauen die Störche ein Nest!", berichteten aufgeregte Anrufer.
Heikles Unterfangen
Grundsätzlich war dies erst einmal keine schlechte Nachricht. Doch das Unterfangen erwies sich als heikel und unheilbringend, hatte sich doch ein junges Liebespaar für den Eigenheimbau ausgerechnet einen Schlot der noch in Betrieb ist ausgesucht. Jetzt waren menschliches Eingreifen und schnelle Hilfe gefragt. Vereint schritten Stadtoberhaupt und BUND-Mitarbeiter zur Tat und bedienten sich verschiedener Fachleute. Storchenexperte Klaus Schmidt aus Breitungen gab Tipps zum Bau einer künstlichen Horstunterlage. Heinz-Jürgen Schmidt erklärte im Namen der Volkssolidarität als Hauseigentümer sein Einverständnis für die Errichtung eines Horstes und Schmiedemeister Christian Weibrecht baute innerhalb weniger Stunden die Teile für das tierische Himmelbett zusammen. "Wir verwenden dafür kein Holz, was auf die Dauer nicht witterungsbeständig genug ist, sondern setzen auf eine Metallkonstruktion", sagte er und begründet dies. So müsste einerseits der Boden stabil sein, um das im Lauf der Zeit beträchtliche Gewicht des Nestes tragen zu können. Andererseits muss er wasserdurchlässig sein, damit keine Staunässe entstehen kann, die zu Schimmel- und Fäulnisbildung führen würde und außerdem ungemütlich ist. In nassen Frühjahren könnte dies für die Küken gefährlich werden.
Am Gründonnerstag und damit pünktlich zu Beginn des Osterfestes war es dann soweit. Von Mitarbeitern des Wasunger Bauhof wohnlich präpariert schwebte der Horst am Kranhaken der Dachdeckerfirma Forch aus Walldorf an seinen Bestimmungsort und wurde montiert. Thomas Wey atmete auf: "Wenn alle an einem Strang ziehen, dann kommt auch etwas Gutes dabei raus." Innerhalb von nur drei Tagen hatte er zusammen mit Bürgermeister Kästner den Bau eines stabilen Kunsthorstes organisiert und ihn mit Unterstützung helfender Hände anbringen lassen.

Unverzüglicher Bezug
Spannend war jetzt natürlich die Frage, ob das Nest von den Klapperstörchen angenommen und damit die gesamte Aktion von Erfolg gekrönt sein wird? Als sich zehn Minuten nach Abfahrt des Baukrans der erste Storch auf dem Nest niederließ, war das Aufatmen bei allen Beteiligen vor Ort hörbar. "Nun hoffen wir auf weiteren Nachwuchs - bei Tier und Mensch", blickte mit einem Augenzwinkern Thomas Kästner in die Zukunft. Als Bürgermeister freute er sich, dass das Vorhaben so schnell realisiert werden konnte und dankt allen, die dazu beigetragen haben. Besonders froh war er über die schnelle Einigung mit der Volkssolidarität als Eigentümer, für die keine finanziellen Belastungen entstehen. "Wir haben einen Kooperationsvereinbarung und dürfen bauliche Veränderungen an dem Gebäude vornehmen. Das war die Grundlage für die erfolgreiche Durchführung des Projekts", betonte Kästner. Die Kosten für den Horstaufbau, die momentan noch nicht beziffert werden können, trägt die Stadt."

Am 17.06. stand dann noch ein Artikel über Wasungen im Freien Wort, die Fotos von dem Nest hab ich schon gezeigt.

"Wasungen - So viele Schlagzeilen wie2020 gab es rund um die Storchenpopulation in Wasungen wohl noch nicht. Erst freuten sich die Bürger über die Neubesiedlung des von der Stadt finanzierten und auf das Dach der Fischergasse 1 aufgesetzten Horstes durch ein Storchenpaar. Dann helle Aufregung wegen eines Verkehrsunfalls des alteingesessenen Storchenmannes Luis, der sich dabei den linken Flügel brach und dann die sich anschließende Rettungsaktion der drei jungen Küken vom ausgedienten Schornstein der Zentralwäscherei. Es folgte zur Freude vieler Menschen die kleine Familienzusammenführung der Jungtiere mit dem genesenden Vater in der Storchenstation Wabern, während offenbar Mutter Lilly bereits kurz nach der Rettungsaktion das Nest mit einem neuen Partner teilt.
In den Hintergrund gerückt ist bei alledem die kurzzeitige Besiedlung eines weiteren Schornsteins durch ein drittes Pärchen. Ende April sah man zwei frisch verliebte Jungstörche, wie sie auf dem ausgedienten Schlot der ehemaligen Gaststätte Zum Hirsch emsig mit dem Horstbau begannen. Bürgermeister Thomas Kästner, der Wasungen schon als neues Storchen-Mekka im Werratal sah, verfolgte von seinem Amtszimmer im Rathaus aus, was sich keine 100 Meter entfernt im Bereich der Hirsch-Ruine abspielte. Auch Storchenfachmann Klaus Schmidt war zur Visite gekommen und schätzte ein, dass der Platz nicht schlecht gewählt sei und die Störche offenbar alleine zurechtkämen.
Der Bürgermeister wollte es genau wissen. Als Einsatzübung der Wehr getarnt rückten Anfang Mai die Kameraden mit der Drehleiter an und schauten sich gemeinsam mit Schmidt und BUND-Mitarbeiter Thomas Wey die tierischen Aktivitäten vor Ort an und prüften die Gegebenheiten. Sie hielten den alten Heizungsschlot, der seit Jahrzehnten ausgedient hat, geeignet für den neuen Zweck. Wohl fühlten sich auch die unberingten Jungstörche, die mit ihrem Balzverhalten Hoffnung auf weiteren Storchnachwuchs machten. Kästner freute sich über die neue Belebung und erklärte: "Uns als Stadt ist der Arten- und Naturschutz genauso wichtig wie Wirtschaft und Politik."

Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Je älter der Mai wurde, desto seltener zeigten sich die Vögel mit den markanten langen Beinen und Schnäbeln, bis sie schließlich ganz wegblieben. Mit den Störchen richtete sich der Blick zugleich auf das Hirsch-Areal. Kästner erklärte auf Anfrage, dass sich die Stadt weiter um den Kauf der Fläche einschließlich der Immobilie von den privaten Eigentümern bemühe. "Wir haben 2018/19 schon Forderungen übernommen, um hier Herr des Verfahrens zu werden."
Die Stadt plant das ortsbildprägende Gebäude an der Hauptstraße mit den zugehörigen Flächen einer neuen Nutzung zuzuführen. Mit einem Erwerb will sie sicherstellen, dass das Hauptgebäude nicht weiter verfällt und das zentral gelegene Grundstück zu einer Müllhalde in der Innenstadt verkommt. Deshalb ist der Bürgermeister um eine Lösung bemüht, wie auch immer diese aussieht: "Ich habe auch das Mandat, mit Investoren zu verhandeln." Die stünden momentan aber leider nicht Schlange."

Nun noch zu einem Artikel vom 07.08. aus dem Freien Wort

"Leimbach - In früheren Zeiten haben nach Aussagen von älteren Einwohnern bis etwa 1915 Weißstörche in Leimbach genistet. Das große Storchennest befand sich damals auf dem Dach der Gutsscheune neben dem Schloss, wurde vor Jahrzehnten berichtet. Neuerdings hat sich die hiesige Werraaue zu einem Storchenparadies entwickelt.
In Mitteleuropa gelten Ortschaften mit fünf und mehr Storchennestern als "Storchendörfer". Früher gab es nur in Norddeutschland solche Ortschaften, die zu Ausflugszielen vieler Storchenfreunde wurden. In Thüringen hat es bis vor wenigen Jahren keine Konzentrationen der Stelzvögel gegeben. In diesem Jahr gelten Breitungen und Berka als Thüringer Storchenorte. Aber auch Leimbach ist auf dem besten Weg. Nachdem die Störche viele Jahrzehnte einen Bogen um Leimbach machten, begannen sie um 1990 den hohen, nicht mehr genutzten Schornstein des Kohlensäurewerkes als beliebten Rastplatz auszuwählen. Da manche Adebare auch zu zweit längere Zeit hier nächtigten, reifte die Idee, einen Ansiedlungsversuch zu unternehmen. Zu jener Zeit brüteten Weißstörche in der Werraniederung nur in Immelborn, Tiefenort und Gerstungen. 1994 bereiteten die Naturfreunde Dieter Iffert aus Vacha und Klaus Schmidt aus Barchfeld eine attraktive Nestunterlage vor. Mit zwei Kränen hievte die Firma Kister die hölzerne Unterlage und größere Mengen an Niststoffen auf den 18 Meter hohen Schlot. Es vergingen nur wenige Tage und ein Storchenpaar siedelte sich an. So ziehen seitdem regelmäßig Paare nahezu alljährlich auf dem Schornsteinnest ihren Nachwuchs auf. Insgesamt sind in dem Nest rund 50 Jungstörche flügge geworden. Nur 2001 bis 2004 gab es dort keinen Nachwuchs.
Storchenfreunde von Kaiseroda errichteten vor fünf Jahren in einer Obstwiese einen Holzmast mit einem Nistkorb. Schnell interessierten sich Adebare für diese Bruthilfe und 2016 wurde der erste Jungstorch flügge. In den nächsten Jahren waren zwar auch Störche am Nest, aber es gab oft Kämpfe mit Nilgänsen um den attraktiven Standort. Erst in diesem Jahr war ein neues Storchenpaar mit drei Jungstörchen erfolgreich. 2017 begannen weitere Störche Nistmaterial auf den Funkmast im Gelände des Agrarhandels im Ortsteil Hermannsroda zu tragen. Misstrauisch wurden die Baukünste der Rotschnäbel von Anwohnern beobachtet. Aber bereits im nächsten Jahr stellte sich in dem eigenartigen Nest (mittendurch geht eine Stahlstange) dreifacher Nachwuchs ein. Auch in dieser Saison wurden zwei Junge aufgezogen und flügge.

Zur großen Überraschung gab es in diesem Frühjahr noch einen vierten Brutplatz. Zu einem Lampenmast im Betriebsgelände des früheren Betonwerkes trugen zwei Störche Zweige. Naturfreunde unterstützen die Vögel durch eine Nestunterlage, die gern angenommen wurde. Hier erfolgte dann die Aufzucht von zwei Jungstörchen.
Mit vier erfolgreichen Storchenpaaren und zehn flüggen Jungvögeln gehört Leimbach zu den erfolgreichsten Storchenlebensräumen in Thüringen. Von den acht Altstörchen sind vier beringt. Fast im Rentenalter ist der 17-jährige hessische Storch vom Schornsteinnest, der seit 2005 dem Nistplatz die Treue hält. Die drei anderen Ringträger sind mit zwei und drei Jahren noch jugendlich. Sie stammen aus Walldorf, dem Kyffhäuserkreis und Sachsen.
Seit Jahren werden auf den Wiesen um Leimbach auch größere Storchenansammlungen gesichtet, so auch wieder in diesem Sommer.
Im August 2000 wurde in Kaiseroda der Spielfilm "Heinrich der Säger" gedreht, bei dem die Störche eine besondere Rolle spielten. Deshalb wurde der Bahnhof in dem Film in "Storchenroda" umbenannt. Nun ist Leimbach tatsächlich ein beliebter Storchenlebensraum.


Ich hab das Nest gestern gesucht und gefunden.

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Und am 13.08. stand dann noch ein Artikel über den verunglückten Luis und die geretteten Wasunger Jungstörche im Freien Wort

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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 13.09.2020 19:03

Es gibt mal wieder paar Zeitungsartikel, alle aus dem Freien Wort

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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 23.10.2020 18:04

Im Wochenspiegel stand auch mal wieder was.
Außerdem sind immer noch welche da, in Breitungen am Agrarhof sitzen noch zwei auf dem Nest und das dürften nicht die einzigen sein.

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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 23.12.2020 18:58

Es gibt mal wieder was neues aus Storchen-Thüringen

https://www.insuedthueringen.de/inhalt. ... ca315.html
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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 30.12.2020 14:00

Hab auch noch einen Artikel aus der TA über Berka/Werra gefunden
https://www.thueringer-allgemeine.de/re ... 96894.html

Das ist allerdings interessant, weil ich trotz mehrfachen Suchen das achte Nest noch nicht gefunden hatte, damit dürfte das der entscheidende Hinweis sein.....

Wir waren nämlich noch mal auf Entdeckertour und sind den Hinweisen auf der NABU Seite nachgegangen und haben nach weiteren Nestern gesucht. Zuerst ein Foto aus Leimbach vom neuen Unterbau. In Leimbach ist allerdings das zweite neue Nest auf der Lampe wieder weg.... :nixweiss:

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Und in Tiefenort hat man jetzt auf dem Schornstein vom Agrarhof, wo vor zwei Jahren ein Paar nistete den Schornstein mit einem Rohr verlängert und auch eine neue Unterlage instaliert.

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Dann haben wir in Dippach zwei Nester gefunden.

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Und eines beim Kieswerk zwischen Berka und Untersuhl

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Und auch eine Neuansiedlung in Gerstungen

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Dann soll es in Hörselgau noch eine geben, die wir allerdings nicht gefunden haben, dafür diese Nisthilfe in Laucha

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Re: Die Störche im Werratal

Beitrag von Jens Gießler » 31.01.2021 17:47

Hallo Storchenfreunde!!
31. Januar 2021 und ich konnte die ersten beiden Störche in diesem Jahr fotografieren. In Bimmelborn und Breitungen bei herrlichem Sonnenschein.

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