Doppeltrak im Raum Nordhausen

Alles rund um die Eisenbahn in Thüringen
Nordhisser

Doppeltrak im Raum Nordhausen

Beitrag von Nordhisser » 20.02.2008 13:50

Hallo,

angeregt durch das schöne Foto von Holger, werde ich eine kleine Serie aus dem Raum Nordhausen eröffnen.

Die Nachwendezeit brachte der Strecke Ellrich - Walkenried - Northeim noch einmal einen gewaltigen Aufschwung. Die Hauptlast der Zugförderung hatten die
Lokomotiven vom Bw Nordhausen zu tragen. Dabei stieß man oft an die Grenzen des Machbaren.

Am 27.02.1992 mühen sich bei Bad Sachsa 204 257 und 204 790 vom Bw Nordhausen mit einem Ganzzug aus Fal Wagen die lange Steigung zwischen Walkenried
und Osterhagen hinauf:

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Gruß, Karl-Heinz

John Henry
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Beitrag von John Henry » 20.02.2008 14:52

Hallo Karl-Heinz,

interessanter Ansatz mit dem Schwerpunkt auf Doppeltraktionen.

Bei diesen Tonnenschlachten hat man sicher auch manche Maschine hingeärmelt, denn Grund- und Spitzenlast sind doch gewisse Unterschiede.

Da bin ich mal weiter gespannt. Ein wenig, aber nicht allzu viel werde ich selbst hier beitragen können.

Gruß
John Henry
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Nordhisser

Beitrag von Nordhisser » 21.02.2008 04:37

Hallo,

die "Dicken" lasse ich mal noch im Schuppen und mache mit den "Moppeds" weiter.

Das härteste Stück Arbeit haben 204 314 und 257 geschafft, als sie am 25. November 1994 im Bahnhof Walkenried einen kurzen Fotohalt einlegen.
Bis Nordhausen kullert es, nach der langen Bergfahrt von Herzberg bis zum Brechpunkt in Osterhagen ist es angenehm ruhig auf dem Führerstand.

Leider habe ich mir damals nicht die Belastung des Zuges aufgeschrieben, aber Grenzlast hatte er immer.

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Für diesen Tag sagt mein Taschenbuch:

Plan 801 Schicht 9601

228 751 - 87901 HG - 55633 UN

204 314+257 - 84836 HHB - 74397 UN

Gruß, Karl-Heinz

Nordhisser

Beitrag von Nordhisser » 22.02.2008 18:07

Hallo,

1994 hatte das Bw Nordhausen soetwas wie eine Paradeleistung. In Kassel wurde der sogenannte CocaCola Zug, bestehend aus Rils Wagen übernommen und
bis Nordhausen befördert. Wegen der hohen Zuglast waren zwei 232 notwendig.

Am 20.05.1994 konnte ich den Zug bei Wipperdorf fotografieren:

Bild

Gruß, Karl-Heinz

Nordhisser

Beitrag von Nordhisser » 25.02.2008 12:48

Hallo,

1994 brummte es in Sachen Güterverkehr noch so richtig auf der Südharzstrecke. Der Vormittagliche 55633 von Göttingen nach Nordhausen war immer voll
ausgelastet, was eine Vorspannlok erforderte. Diese kam als Lz 87901 von Nordhausen.

Am 22. April wurde eine Kreuzung im Bahnhof Scharzfeld genutz, um das "gemischte Doppel" abzulichten. Zuglok war an diesem Tag die Braunschweiger 216 180.

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Gruß, Karl-Heinz

182-010

Beitrag von 182-010 » 25.02.2008 13:09

Hallo Karl-Heinz,

einfach nur traumhaft, ich hab doch gesagt, an eure Schätze kommt man nicht ran ;)

Gruß
Stefan
(182-010)

John Henry
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Beitrag von John Henry » 25.02.2008 21:51

Hallo,

das sind wahre Klümper, die hier ausgegraben werden. Ich möchte
ein Tagesbeginnfoto mit zwei 232ern zeigen.

232 347 und eine unerkannte Lok in Wolkramshausen, 20.11.2006
Bild

Gruß
John Henry
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Nordhisser

Beitrag von Nordhisser » 29.02.2008 16:24

Hallo John Henry,

ohje, 30, 10, dazu hat es nicht einmal die DR kommen lassen, obwohl die ja marode war, wie wir 1990 lernen mußten.

"Damals" behauptete man, der Fdl mußte für den Dispatcher in Nordhausen den Telefonhörer aus dem Fenster halten,
wenn dieser wieder einmmal die Personale zu "einigen" Wagen über die Grenzlast überredet, sowie Durchfahrt in Kleinfurra
und freie Einfahrt in Wolkramshausen zugesagt hatte.
Herje was für ein Spektakel die Anfahrt der "Kaliklamotte" in Glück Auf mit 2 x 44, später noch lauter mit 2 x 52. Zum Inferno ;-)
wurde die Durchfahrt in Kleinfurra, wo unbedingt 60 stehen mußten. In Höhe Einfahrvorsignal Wolkramshausen nahm die
Geschwindigkeit dann stark ab, so ging es mit rund 20 - 25 km/h und voll geöffnetem Regler unter dem Fenster vom Fdl durch.
Ja, so war es.

Gruß, Karl-Heinz

John Henry
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Beitrag von John Henry » 29.02.2008 21:10

Hallo Karl-Heinz,

ich schnall ab, mir bleibt die Luft weg bei dieser Erzählung. Da hätte ich gern mal am Fenster gestanden und den Hörer gehalten, hoho! Die bezwungene Grenzlast wurde dann an der Straße der Besten ausgewertet, oder gabs was handfestes dafür?

Die 44er bzw. 52er Geräuschkulisse durften wir letztes Jahr im Werratal erleben und vergleichen. Die 52er 'knallen' doch noch etwas mehr.

Die 10er LA ist soweit ich weiß wegen der maroden Stützmauer am Wärterstellwerk, sie könnte in sich zusammenfallen.

Gruß
John Henry
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Der Elmer
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Beitrag von Der Elmer » 29.02.2008 22:07

John Henry hat geschrieben:Hallo,

Ich möchte ein Tagesbeginnfoto mit zwei 232ern zeigen.

232 347 und eine unerkannte Lok in Wolkramshausen, 20.11.2006
Bild

Gruß
John Henry
Ein Güterzug in Richtung Hohenebra scheint ja doch eher eine Rarität zu sein. Die 10 km/h in der nördlichen Ausfahrt Wolkramhausen sind mir vor 2 Jahren auch aufgefallen, dachte aber es liegt am Oberbau.
Nordhisser hat geschrieben:Hallo John Henry,

"Damals" behauptete man, der Fdl mußte für den Dispatcher in Nordhausen den Telefonhörer aus dem Fenster halten,
wenn dieser wieder einmmal die Personale zu "einigen" Wagen über die Grenzlast überredet...

Gruß, Karl-Heinz
Das kenn ich auch. Wenn N 64361 von Berbersdorf mit Grenzlast oder etwas mehr, bespannt mit der Reko-50 und Schiebelok 110/112 durch Niederwiesa in Richtung Hilbersdorf gefahren ist, wollte der Dispatcher schon, dass man als Fdl oder Zugmelder den Finger auf den"Pantoffel" (so hieß die Wechselsprechanlage mit der DL) gedrückt hat. Und vom Lokführer gab es den obligatorischen. kurzen Begrüßungspfiff.
Schöne Erinnerungen.

Grüße

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