An dieser Stelle sei mir ein Einwurf gestattet. Niemand anderem als Herrn Häfners CDU auf Kreisebene ist es zu verdanken, dass die Bahnlinien im Alt-Kreis Bad Salzungen überhaupt in den aktuellen Zustand gekommen sind und der öffentliche Nahverkehr komplett in den Bus verlagert wurde.Bahntrasse kaufen?
Dr. Hans-Peter Häfner (CDU) brachte zur Stadtratssitzung einen gemeinsamen Antrag von Christdemokraten und Freien Wählern ein, wonach die Stadtverwaltung „die Erfahrungen der Kreisverwaltung“ nutzen solle, um das verwaiste Bahngelände günstig zu kaufen. „Ich habe gelesen, dass das Feldabahngelände zu guten Konditionen verkauft wurde. Da wäre es Frevel, wenn wir jetzt nicht auch zugreifen würden“, meinte Häfner.
Quelle: stz-online„Leider hat sich die Kreisverwaltung den Erfolg, dass die Kommunen das Feldabahngelände günstig erwerben konnten selbst zugeschrieben. Ich habe mich über diese Darstellung sehr geärgert“, sagte Bürgermeister Frank Pach (SPD). Vielmehr sei die Initiative vom Regionalen Entwicklungskonzept (REK) und den beteiligten Kommunen ausgegangen. Er selbst habe die Verhandlungen mit der Bahn geführt und hierfür viel Zeit investiert. „Es gelang uns, den Preis auf 5000 Euro zu drücken. Die Brücken sollen erhalten bleiben, so dass wir die Trasse zum Beispiel als Radweg nutzen können“, erläuterte Pach.
Für die (im Gegensatz zur Feldabahn noch nicht entwidmete) Strecke Bad Salzungen-Vacha sei die Lage etwas anders. So gebe es den Antrag eines Betreiber-Konsortiums, den Schienenweg wieder für Güterverkehr im Rahmen einer Nebenbahn zu nutzen. Der Kostenaufwand, um die Strecke zu reaktivieren, wird auf 10 000 bis 15 000 Euro geschätzt. „Am 30. November gibt es hierzu ein Gespräch. Wir wollen das Ergebnis abwarten und dann sehen, wie wir weiter verfahren“, sagte der Bürgermeister. Er schlug vor, dass sich der Stadtrat im Dezember mit dem Thema erneut befasst. (sach)
Das ist eine sehr interessante Meldung. Ich schätze die Chancen zur Realisierung des ganzen aber auf gering bis unmöglich ein. Denn leider muten die 10.000,- bis 15.000,- €uro Kosten in meinen Augen eher lächerlich an. So viel wird es sicherlich allein schon kosten, die Strecke vom Bewuchs zu befreien. Da wurde dann aber noch nicht der Oberbau instandgesetzt, keine Sicherungstechnik reaktiviert (ich denke da mit Grausen an den Zustand des Stellwerkes Vo in Vacha
), bzw. alternativ dazu einige Weichen auf Handantriebe umgebaut, die fehlenden Meter Schiene in den zum Rangieren benötigten Nebengleisen wieder eingebaut und so weiter und so fort...Aber seis drum, ich wünsche Herrn Pach alles Gute bei dem Vorhaben, nichts würde ich mir in eisenbahnerischer Sicht mehr wünschen, als dass auf der Vachaer Schiene wieder Zugverkehr zustande käme.
