Anschlußbahnen in und um Nordhausen
Verfasst: 24.05.2009 22:14
Hallo Allerseits!
Also ich hab mich am heutigen Sonntag auf den Weg gemacht und habe einmal versucht die Anschlußbahnen in Nordhausen im Bild festzuhalten. Dabei hab ich bei weitem nicht alles geschafft (Speicherkarte voll). Hab alles mit dem Fahrrad abgefahren, dabei sind schon so ein paar Kilometer und natürlich ein Sonnenbrand zusammen gekommen.
Anfangen möchte ich mit einer Anschlußbahn, die es heute nicht mehr gibt, die des ehemaligen VEB Schachtbau Nordhausen.
Die Anschlußbahn begann dort wo die jetzige Rollbockgrube der HSB ist.

Es wurde die Hesseröder Straße überquert, sowie das heute noch der Fall ist. Hier das linke Gleis, rechts ist das der HSB. Es ging früher weiter als der Prellbock.

Das Gleis ging bis dorthin, wo die Autos stehen und endete an einem Betonprellbock.
Gegen die Blickrichtung befand sich je eine Rechtsweiche, Anschluß Schrott-Hetzel, wozu auch die Freifläche gehörte und eine Linksweiche.
Der Abzweig kreuzte die Schmalspurgleise und den jetzigen Bahnsteig (der war damals noch nicht vorhanden).

Da wo jetzt der Bahnsteig ist, hinter den vielen Büschen, lag in Blickrichtung ein Linksweiche, an die sich gegen die Blickrichtung wiederum eine Linksweiche anschloß. Sie befand sich ungefähr dort, wo jetzt die Schranke mit dem Häuschen ist.

Wenn man sich dann um 180 Grad dreht, sieht man ein paar alte Gleisreste, die direkt auf das Betriebsgelände des Schachtbau führen. Nannte sich Lager 3 glaube ich und gab es früher schon. Die nächsten drei Bilder dokumentieren den Verlauf.



Das Gleis führte auf eine Waggondrehscheibe, sodaß die verschiedensten Winkel auf dem Gelände erreicht wurden.

Nun geht es in der anderen Richtung weiter, an der Linksweiche, welche unter dem jetzigen Bahnsteig lag. Von hier machte das Gleis einen Bogen ca. 90 Grad Richtung Osten stadteinwärts.


Ein Blick zurück.
Die Hardenbergstraße wurde überquert, hier liegt auch noch ein Gleisrest in der Straße. Der Übergang wurde bei Betriebsruhe gleisseitig mit Toren gesichert.



Als nächstes wurde die Bochumerstraße überquert, hieß glaub ich früher Ernst-Thälmann-Straße. Auch hier wieder Tore zum sichern.
Hinter dem Tor lag eine Weiche, das Gleis zweigte sich auf. Heute sind hier Gärten.

Hier kamen die zwei Gleise an und überquerten die Straße An der Bleiche, früher Johannes-R.-Becher-Straße

und mündeten in das Werksgelände, welches auch mit einem Tor gesichert war.

An dieser Stelle befand sich auch eine Waggondrehscheibe, die aber in der DDR oder auch schon früher mit einem Ziegelbau überbaut wurde, ungefähr bis dort, wo die Gleise fast zusammenlaufen. Übrigens das war keine Weiche!
Auf diesem kurzen Stück vom Tor bis zum Gebäude wurden die Waggons entladen oder auch beladen. die Reichsbahn brachte die Waggons bis hierher. Auf dem Gelände wurden sie mit Staplern und auch mit ZT 300 mit Kuppelstange bewegt.
Im Hintergrund übrigens der Betriebshof der Nordhäuser Straßenbahn. Dazwischen liegt noch die Zorge.

Gegenrichtung. In der Flucht des rechten Gleises erkennt man das verwaiste Reemtsma-Gebäude, früher Nortak, in der Zigaretten produziert wurden.

Noch ein paar Details der ehemaligen Waggondrehscheibe. Ursprünglich befand sich hier eine Waggon- bzw. Eisenbahnbedarffabrik,
daß erklärt auch die unterschiedlichen Spurweiten.
Normalspur, Meterspur und wahrscheinlich 600 mm-Spur, konnte aber nicht nachmessen.





So das war alles zur Anschlußbahn des VEB Schachtbau Nordhausen.
Ich möchte noch darauf hinweisen, daß das hier Beschriebene zum Größtenteil auf eigenen Erinnerungen bzw. denen von Angehörigen und zum Teil aus der Literatur basiert. Leider stehen mir keine historischen Aufnahmen zur Verfügung.
Schönen Sonntag noch und Gruß vom Südharz.
Also ich hab mich am heutigen Sonntag auf den Weg gemacht und habe einmal versucht die Anschlußbahnen in Nordhausen im Bild festzuhalten. Dabei hab ich bei weitem nicht alles geschafft (Speicherkarte voll). Hab alles mit dem Fahrrad abgefahren, dabei sind schon so ein paar Kilometer und natürlich ein Sonnenbrand zusammen gekommen.
Anfangen möchte ich mit einer Anschlußbahn, die es heute nicht mehr gibt, die des ehemaligen VEB Schachtbau Nordhausen.
Die Anschlußbahn begann dort wo die jetzige Rollbockgrube der HSB ist.

Es wurde die Hesseröder Straße überquert, sowie das heute noch der Fall ist. Hier das linke Gleis, rechts ist das der HSB. Es ging früher weiter als der Prellbock.

Das Gleis ging bis dorthin, wo die Autos stehen und endete an einem Betonprellbock.
Gegen die Blickrichtung befand sich je eine Rechtsweiche, Anschluß Schrott-Hetzel, wozu auch die Freifläche gehörte und eine Linksweiche.
Der Abzweig kreuzte die Schmalspurgleise und den jetzigen Bahnsteig (der war damals noch nicht vorhanden).

Da wo jetzt der Bahnsteig ist, hinter den vielen Büschen, lag in Blickrichtung ein Linksweiche, an die sich gegen die Blickrichtung wiederum eine Linksweiche anschloß. Sie befand sich ungefähr dort, wo jetzt die Schranke mit dem Häuschen ist.

Wenn man sich dann um 180 Grad dreht, sieht man ein paar alte Gleisreste, die direkt auf das Betriebsgelände des Schachtbau führen. Nannte sich Lager 3 glaube ich und gab es früher schon. Die nächsten drei Bilder dokumentieren den Verlauf.



Das Gleis führte auf eine Waggondrehscheibe, sodaß die verschiedensten Winkel auf dem Gelände erreicht wurden.

Nun geht es in der anderen Richtung weiter, an der Linksweiche, welche unter dem jetzigen Bahnsteig lag. Von hier machte das Gleis einen Bogen ca. 90 Grad Richtung Osten stadteinwärts.


Ein Blick zurück.

Die Hardenbergstraße wurde überquert, hier liegt auch noch ein Gleisrest in der Straße. Der Übergang wurde bei Betriebsruhe gleisseitig mit Toren gesichert.



Als nächstes wurde die Bochumerstraße überquert, hieß glaub ich früher Ernst-Thälmann-Straße. Auch hier wieder Tore zum sichern.
Hinter dem Tor lag eine Weiche, das Gleis zweigte sich auf. Heute sind hier Gärten.

Hier kamen die zwei Gleise an und überquerten die Straße An der Bleiche, früher Johannes-R.-Becher-Straße

und mündeten in das Werksgelände, welches auch mit einem Tor gesichert war.

An dieser Stelle befand sich auch eine Waggondrehscheibe, die aber in der DDR oder auch schon früher mit einem Ziegelbau überbaut wurde, ungefähr bis dort, wo die Gleise fast zusammenlaufen. Übrigens das war keine Weiche!
Auf diesem kurzen Stück vom Tor bis zum Gebäude wurden die Waggons entladen oder auch beladen. die Reichsbahn brachte die Waggons bis hierher. Auf dem Gelände wurden sie mit Staplern und auch mit ZT 300 mit Kuppelstange bewegt.
Im Hintergrund übrigens der Betriebshof der Nordhäuser Straßenbahn. Dazwischen liegt noch die Zorge.

Gegenrichtung. In der Flucht des rechten Gleises erkennt man das verwaiste Reemtsma-Gebäude, früher Nortak, in der Zigaretten produziert wurden.

Noch ein paar Details der ehemaligen Waggondrehscheibe. Ursprünglich befand sich hier eine Waggon- bzw. Eisenbahnbedarffabrik,
daß erklärt auch die unterschiedlichen Spurweiten.
Normalspur, Meterspur und wahrscheinlich 600 mm-Spur, konnte aber nicht nachmessen.





So das war alles zur Anschlußbahn des VEB Schachtbau Nordhausen.
Ich möchte noch darauf hinweisen, daß das hier Beschriebene zum Größtenteil auf eigenen Erinnerungen bzw. denen von Angehörigen und zum Teil aus der Literatur basiert. Leider stehen mir keine historischen Aufnahmen zur Verfügung.
Schönen Sonntag noch und Gruß vom Südharz.