ex KBS 577 Dorndorf - Kaltennordheim (Feldabahn/ 6704)

Alles rund um die Eisenbahn in Thüringen
Marcel81
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Beitrag von Marcel81 » 19.02.2008 16:54

Sind die Abbauarbeiten mittlerweile abgeschlossen? Oder wird doch gleich bis Dorndorf weiter gemacht?

Grüße

Marcel

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Beitrag von Sven » 19.02.2008 20:03

Marcel81 hat geschrieben:Sind die Abbauarbeiten mittlerweile abgeschlossen?
Du hast es ja eilig. :roll:

Die Südthüringer Zeitung hatte heute auch mal wieder was zum Thema :
Feldabahn
Das Gleis kommt weg, und was nun?

Schienen, Schwellen, Laderampen werden abgebaut – Ideen für künftige Gelände-Nutzung gesucht


Kaltennordheim – Gleisbauarbeiter mit schwerem Gerät sind derzeit auf dem Kaltennordheimer Bahnhofsgelände tätig. Sie bauen Gleise und technische Anlagen der seit Jahren verwaisten Feldabahnstrecke ab. Bürgermeister Ulrich Schramm (liberale Fraktion) und der Stadtrat machen sich Gedanken, wie das Gelände künftig genutzt und gestaltet werden kann. Vorschläge sind willkommen.

Das Schicksal der Feldabahnstrecke war bereits in den 90er-Jahren besiegelt, nachdem die Deutsche Bahn den Güterverkehr eingestellt und das Land Thüringen den Personennahverkehr abbestellt hatte. Jahrelange Bemühungen (auch der Stadt Kaltennordheim), einen Betreiber zu finden, um die Strecke touristisch zu nutzen, brachten nur einen Teilerfolg: Zwischen Dorndorf und Weilar bleiben die Gleise liegen, um dort eine Draisinenbahn zu betreiben. Die verbleibende Strecke wird abgebaut, um dort abschnittweise den Feldatalradweg auf dem Bahnkörper auszubauen.

Die neun Anliegerkommunen kauften jeweils das Stück Feldabahn in ihrer Gemarkung. Für die Stadt Kaltennordheim bedeutet das, nun auch Eigentümer des riesigen Bahnhofsgeländes inklusive aller Gebäude und Anlagen zu sein. Für das Bahnhofsgebäude sucht die Stadt einen Käufer, würde es notfalls sogar verschenken an einen Interessenten, der es renovieren und sinnvoll nutzen will. Die Chancen schätzt Schramm allerdings als gering ein, weil der Sanierungsaufwand höher wäre als ein Neubau. Alle anderen Bahnanlagen, inklusive Laderampen, werden abgebaut, der marode Lokschuppen wird abgerissen. Eine Firma aus Leipzig bzw. ein Subunternehmer sind mit dem Abbau der Anlagen beauftragt. Derzeit werden Schienen und technische Anlagen demontiert. Später kommt eine mobile Brecheranlage, um die Betonschwellen zu schreddern. Mit dem auf diese Weise gewonnenen Schotter sollen Unebenheiten wie die Grube im Lokschuppen oder in der Ladestraße verfüllt werden.

Der städtische Bauhof beteiligt sich an den Arbeiten, hilft unter anderem beim Sortieren des Materials. „Die Zusammenarbeit mit der Abbaufirma ist sehr gut“, schätzt Ulrich Schramm ein. Die noch intakten Bahnsteigleuchten will die Stadt beispielsweise für andere Zwecke nutzen.

„Eine möglichst ebene, erschlossene Fläche“, so soll das Bahngelände nach Abschluss der Arbeiten zur Verfügung stehen. „Es ist als Sondernutzungsgebiet beplant, somit sind alle Möglichkeiten offen“, sagt der Bürgermeister. Einige Ideen künftiger Nutzung gebe es bereits, doch sei noch keine spruchreif. Zudem sind weitere Vorschläge willkommen. Ulrich Schramm ruft die Kaltennordheimer auf, Nutzungs- oder Gestaltungsideen bei ihm einzureichen. „Wer hierfür eine Flächenkarte des Bahngeländes braucht, kann diese nach Rücksprache im Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft bekommen“, sagt er. Zur Eröffnung des Pfingstmarktes am 10. Mai will er die kreativen Zuarbeiten öffentlich vorstellen und die pfiffigsten Ideen prämieren.

Im weit verzweigten Abteilungsnetzwerk der Deutschen Bahn AG hat es sich übrigens noch nicht herumgesprochen, dass der einstige Schienenweg ins Feldatal verkauft worden ist. Dieser Tage stürmte ein aufgebrachter Mann, der sich als Bahn-Mitarbeiter auswies, auf das Kaltennordheimer Bahnhofsgelände und forderte die mit dem Abbau beschäftigten Arbeiter auf, sofort das Bahngelände zu verlassen. Als die verblüfften Mitarbeiter der Baufirma und des städtischen Bauhofes ihm erklärten, dass die Bahn das Gelände verkauft habe und nun die Stadt Kaltennordheim der Eigentümer sei, kündigte er an, dass er sich beschweren wolle. Wo, verriet er allerdings nicht. sach
Quelle: www.stz-online.de
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Beitrag von Marcel81 » 29.02.2008 14:51

Da ich heute früh mal schnell nach Dermbach musste, bin ich gleich mal in Kaltennordheim am Bahnhof vorbeigefahren. Hier mal ein paar Bilder. Zuerst ein Blick entlang des Bahnhofs:

Bild

Als nächstes vom Ende der Strecke auch in Richtung des Bahnhofs:

Bild

Zum Schluss ein Blick in Richtung Fischbach. Der Lokschuppen wird auch leider platt gemacht:

Bild

Marcel

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Beitrag von Sven » 01.03.2008 11:44

Hallo Marcel,

leider sind die Bilder nicht mehr sichtbar. Hast Du keine andere Möglichkeit, sie abzulegen, als auf Deinem eigenen PC? Der muss ja permanent am Netz sein, sonst gehts ja nicht. :?:
Ich bin z.B. bei Arcor angemeldet, da gibts reichlich Speicherplatz für Bilder gratis.

Anebi ein Bild aus Kaltennordheim in besseren Tagen. Könnte bei der selben Veranstaltung entstanden sein, wie Deine Aufnahme aus dem Eröffnungsbeitrag.

Bild


Mal gucken, ob mir bei dem Mistwetter übers WE noch das ein oder andere Bild aus dem Feldatal in den Scanner fällt.

Grüßle Sven
Zuletzt geändert von Sven am 01.03.2008 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Marcel81 » 01.03.2008 16:44

Hallo Sven,

der Server steht nicht bei mir, sondern bei nem Arbeitskollegen in Meiningen. Vielleicht ist er runter wegen dem Sturm, bei uns war heute morgen zumindest Stromausfall.

Viele Grüße

Marcel

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Beitrag von B2 » 01.03.2008 21:21

Hallo,

nachdem ich nun wieder etwas meht Zeit fürs Hobby habe, möchte ich mich auch wieder mal zu Wort melden. Trotz des Sauwetters habe ich heute früh einen Abstecher nach Kaltennordheim gemacht, um mir den aktuellen Stand der Abbauarbeiten zu Gemüte zu führen.
Da die Bilder von Marcel im Moment nicht zu sehen sind, versuche ich die Situation etwas zu beschreiben: die Schienen von Fischbach bis Kaltennordheim einschließlich des Bahnhofsbereiches und dem früheren Anschluß "ACZ" sind vollständig zurückgebaut. Der im Artikel aus der STZ von Mitte Februar angekündigte Abriß der Laderampe und des Lokschuppens sind auch in vollem Gange. Von letzterem steht momentan nur noch der Teil mit den Aufenthaltsräumen sowie ein Stück der Rückwand.

Nachtrag: @Sven: Dein Bild müßte am 31. Mai 1997 entstanden sein. An die Fotografen, die sich damals auf dem Dach des Stellwerkes postiert hatten, erinnere ich mich noch.


Gruß, Bernhard

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Beitrag von Marcel81 » 02.03.2008 21:56

Die Bilder sind wieder sichtbar!!!!

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Beitrag von Sven » 02.03.2008 21:58

@ Bernhard:

Danke für den Lagebericht und die Aufklärung zum Datum! :yup:
Marcel81 hat geschrieben:Die Bilder sind wieder sichtbar!!!!
Aua. :(
Das typische Rhöner Siffwetter untermalt die trübe Stimmung sehr "schön".

Gruß Sven
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Re: Die Feldabahn (6704 / ex KBS 577)

Beitrag von Sven » 19.07.2008 21:20

Hallo!

Der Fred hier ist ja leider (aber auch verständlicher Weise) ziemlich abgerutscht. :roll:
Ich bin zwar neulich im Urlaub mehrfach an der Strecke lang gekommen, aber leider hat es nicht zum Fotografieren gereicht. Oder anders ausgedrückt, mir hat es gereicht, mir das Elend angucken zu müssen, da wollte ich es nicht noch fotografieren. :cry:

Daher lieber etwas aus dem Archiv, wenngleich der traurige Blick zur Gegenwart nicht fehlen darf.
Manfred Ritter (wer auch sonst? ) war zur Stelle, als in der unmittelbaren Nachwendezeit 110 118, die zur Vachaer Stammbelegschaft gehörte, mit einem Personenzug in Dorndorf auf die Feldabahn abzweigt.
Bild

Das Stellwerk "Co" in Dorndorf ist eines der prägenden Bauwerke der Strecke. Im Sommer 2007 war das Gebäude zwar neu gestrichen, aber leider nicht nur mit Wandfarbe, sondern auch von Schmierfinken. Der Prellbock rechts verheißt natürlich nichts gutes.
Bild

Viele Grüße, Sven
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Re: Die Feldabahn (6704 / ex KBS 577)

Beitrag von Henning » 19.07.2008 21:39

Hallo,
anbei ein Bild aus einer Zeit, wo es sicher noch rund ging. Leider habe ich damals nur die eine Sonderfahrt mitgemacht und war nie mehr dort :oops:
1980 verirrte sich die frisch aufgearbeitete 01 1514 nach Kaltennordheim:

Bild
Gruß
Henning

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