Was der Jens so alles erlebt!

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Sven
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von Sven » 22.01.2017 16:18

Ganz tolle Bilder Jens, große Klasse! :yup:
Danke fürs teilhaben lassen! :yup:

Grüße
Sven :kaffee:
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Jens Gießler
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von Jens Gießler » 23.01.2017 12:01

Vielen Dank für eure lieben Worte!! Im ersten Moment kann man den Wert dieses Urlaubes gar nicht so recht erkennen. Man fährt da hoch mit der Hoffnung auf zwei Wochen Sonnenschein und erlebt dann eine Wetterextrem nach dem anderen. Jetzt, wo ein paar Tage ins Land sind, begreift man erst mal, was man erlebt hat. Eindrücke, die nicht jeder live bekommt und die man auch selber vielleicht so nicht wieder zu Gesicht bekommt. Und der Winter mit Schnee und Frost, aber auch Sturm und Flut hat seinen ganz besonderen Reiz. Natürlich aber nur dann, wenn man persönlich von den Schäden nicht unmittelbar betroffen ist. Was ich bis jetzt gezeigt habe, hielt sich ja auch noch einigermaßen in Grenzen, Dinge die an der Küste einfach normal sind. Eine Steilküste ist einer ständigen Veränderung unterworfen, Material wird abgetragen, anderenorts wieder angelagert usw. So auch zu sehen, als wir dann am 08.01. am nördlichsten Punkt der ehemaligen DDR waren. ;) Ja, für die jüngere Generation unter uns, es gab einmal eine Zeit, da war für einen DDR Bürger damals dort Schluß. Bis hier hin und nicht weiter!!! So hieß das damals. Und als ich damals vor ca. 40 Jahren mit meinen Eltern auch schon mal an dieser Stelle war, dann ist das für einen ca. zehnjährigen Jungen ein ganz, ganz komisches Gefühl. Und man stellt sich die Frage; Warum sperrt man mich hier ein? Aber lassen wir es dabei und konzentrieren uns wieder auf die erfreulichen Augenblicke im Leben. Das Kap Arkona ist um diese Jahreszeit sehr wenig besucht, die Wanderung von Putgarten ein richtiges Vergnügen, möchte nicht wissen, was hier jetzt im Sommer los wäre.

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Hier ist er nun, der nördlichste Punkt, der ehemaligen DDR. Völlig unspektakulär, aber eben geschichtsträchtig. :wink:

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Und noch einmal die Wahrzeichen von Kap Arkona, die beiden Leuchttürme.

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Am 09.01. sind wir dann, wie schon gezeigt, mit dem Molli gefahren. Für den 10.01. hatten wir uns eine Tour ausgesucht, wir wollten am Ufer entlang von Binz nach Sellin und dann mit dem Roland wieder zurück. Aus den Nachrichten hatten wir ja schon etwas gehört, wie groß die Auswirkungen am Strand von Binz gewesen sein sollten, aber was wir dann dort sahen, verschlug uns den Atem.
Zunächst begann es ja noch ganz harmlos, wir parkten in der Nähe von Mukran und am Strand machte es diesen Vierbeiner sichtlich Spaß im kalten Wasser zu planschen.

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Ein älteres Paar fütterte derweil die Möwen, was sich sehr schnell rumsprach.

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Die Szenerie erinnerte an Hitschcocks "Die Vögel", nur das die glaub schwarz waren..... :rofl:

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eine war sogar beringt

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Je näher wir an das Zentrum kamen, um so offensichtlicher wurden die Schäden. Die Strandaufgänge waren weggespült.

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An der Seebrücke waren bizarre Gebilde entstanden....

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und dann das hier: :shock:

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und man war überall mit schwerer Technik dabei aufzuräumen. Ohne Worte!! :shock:



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In der Mittagspause konnte ich mich mit den Kollegen ein wenig unterhalten. Der einstimmige Tenor war: "Das hat es hier noch nicht gegeben"

Nichts schlimmes ahnend marschierten wir am Strand los Richtung Sellin. Die ersten km gingen ganz gut, okay Laufen am Steinstrand ist kein Spaziergang, aber mit dem richtigen Schuhwerk geht es ganz gut. Nach ungefähr zwei Drittel erwartete uns dann hinter einer Biegung dieser Anblick.

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Wir nahmen all unseren Mut zusammen und kletterten über oder unter den Stämmen durch und waren guter Dinge.

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doch keine 100 m weiter dann die nächste Überraschung, hier war der ganze Hang runter gekommen. Wir versuchten noch ein Stück in den Hang rein zu klettern, aber es war alles total locker und äußerst gefährlich hier noch ein Risiko einzugehen. Völlig frustriert, mit dem Ziel schon fast vor Augen, mußten wir den Rückzug antreten. In dieser Frustration und Anspannung hab ich dann sogar vergessen noch ein Foto zu machen. Wir mußten jetzt einen Großteil am Strand wieder zurück, bis wieder ein Aufstieg auf den Höhenweg möglich war. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir dann endlich den Punkt oberhalb des Abrutsches erreicht.

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So ihr Lieben, hier soll mein Urlaubsbericht enden. Ein klein wenig hab ich mich dann auch noch mal der Eisenbahn gewidmet, das gibt's dann in den entsprechenden Rubriken noch zu sehen. :wink:
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John Henry
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von John Henry » 24.01.2017 06:48

Hallo Jens, so eine Begebenheit mit umgestürzten Bäumen hatten wir auch einmal in der Nähe von Lohme. Wir sind auch ein wenig geklettert, dann kam aber bald jede Menge Kreideschlamm, der ein Weiterkommen nicht erstrebenswert machte. Gruß jhd
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von Sven » 24.01.2017 07:34

Tiptop Jens, die Tour hat sich gelohnt! :yup:
Schön, dass du uns mit der Dokumentation mitgenommen hast.

Viele Grüße
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von Bergweiche 9 » 24.01.2017 17:16

Hallo Jens
Danke für die schönen Bilder.

Da kommen bei uns Erinnerungen hoch. Wir sind oft auf der Insel, auch schon 2 mal im Feb. Es ist immer wieder schön egal bei welchem Wetter.
Die Türme am Kap Arkona sehen wir natürlich besonders gerne, da hatten wir 2011 im Schinkelturm unseren großen Auftritt.

Gruß auch an Susanna

Bergweiche 9
Immer wenn was passiert ist einer da und sagt:
Das hab ich kommen sehen.

Jens Gießler
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von Jens Gießler » 13.05.2017 19:43

Ich meld mich mal wieder in Sachen meiner Bienen zurück. Vielleicht fragt sich der eine oder andere wie es bei meinen Immen aussieht. Mal eine kleine Zusammenfassung:
Hab alle 11 Völker, die ich eingewintert hatte gut über selbigen gebracht, hatte keine Verluste. Leider mußte ich dann doch eines auflösen, da wir bei der Kontrolle feststellten, das zwar die Königin noch da war, diese jedoch wahrscheinlich ungenügend begattet war und somit nur noch Drohnenbrut vorhanden war. Okay, das kann man leider nicht beeinflussen, das ist Natur. ;)
Vier Völker hab ich dann noch abgegeben, da es doch bei einigen Imkern zu sehr hohen Winterverlusten gekommen ist-
Durch den relativ warmen, sonnigen und trockenen März sind meine restlichen sechs Völker dann förmlich explodiert. Innerhalb weniger Tage hatten sie ein Brutnest von ca. 15 Waben (bei insgesamt 24 in der Beute) angelegt. Und dann kam der lange Kälteeinbruch. Hier zahlte sich meine etwas reichlichere Einfütterung im Herbst aus. Denn jetzt war jede Menge Heizmaterial in Form von Futter bitter nötig, so mußte die gesamte Beute auf über 30 Grad im Brutnest geheizt werden. wir haben dann sogar noch einmal Reservefutterwaben mitten ins Brutnest gehangen, damit die Wege zum Futter nicht zu lang werden. Und das zu Zeiten, als in anderen Jahren schon kräftig Honig in den Honigraum eingetragen wurde.
Selbigen hatten wir dann auch Mitte April aufgesetzt, der wurde aber von den Bienen nicht angenommen, weil alle Konzentration und Energie auf die Brut gebraucht wurde. Der an den wenigen Tagen eingetragene Nektar wurde dann natürlich auch in den Brutraum eingelagert.
Mittlerweile war natürlich ein Großteil der neuen Brut geschlüpft, was dazu führte, das die Kisten immer voller wurden, aber die Bienen wegen der Kälte nicht ausfliegen konnten und somit arbeitslos waren. Wozu führt das? Nun, ähnlich wie bei den Menschen, sie kommen auf dumme Gedanken.... :rofl: , nee die Natur sagt, wir sind voll, wir haben keinen Platz mehr, wir müssen uns teilen, sprich VERMEHRUNG!! :mrgreen:
Heißt nichts anderes, sie kommen in Extreme Schwarmstimmung!! Und sind dann am ersten warmen tag nicht mehr zu halten, sie schwärmen. Das war am Donnerstag der Fall, der erste Schwarm ist raus.
Summa Summarum, starke Völker, die nicht sammeln konnten, die gesamte erste Blüte komplett erfroren und jetzt wo es warm wird wollen sie abhauen. Geschwärmte Völker machen keinen Honig mehr!!! Im Prinzip konnte das Bienenjahr aus Imkersicht nicht schlechter laufen, wie es bisher gelaufen ist.
Hab jetzt Radikalmaßnahmen getroffen, Flugbienen vom Rest durch imkerliche Maßnahmen getrennt und die Königinnen gekäfigt. Mal schauen ob es hilft, jedenfalls fangen sie jetzt an auch den ersten Honig einzutragen.
Mal schauen, wie das Jahr weiter geht.
Es gibt aber auch erfreuliches zu berichten, wir haben die erste fertige 2017er Königin..... :jubel:
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Holger Schäfer
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von Holger Schäfer » 14.05.2017 08:36

Hallo Jens,

interessante Wasserstandsmeldung.

Wünsche Euch und Euren Bienen eine erfolgreiche Honigproduktion
Grüße aus dem Lahntal

Holger

Jens Gießler
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von Jens Gießler » 03.06.2017 08:13

Letzten Sonntag waren wir anläßlich des Schmalkalder Radsonntag im Werratal unterwegs. Anbei zwei kleine Handyknipser.

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Jens Gießler
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von Jens Gießler » 18.07.2017 21:26

Hallo Liebe Naturfreunde und Hobbykollegen!

Mit dem heutigen Tag ist die Honigsaison 2017 auch beendet. :D Wir haben bei den letzten beiden Völkern das flüssige Gold aus den Waben geschleudert. Mal eine ganz kurze Zusammenfassung. Die herrliche Schöpfung belehrt uns Menschen immer eines Besseren. :mrgreen: Nachdem ich anfangs ja sehr skeptisch war und nach den starken Frösten im April mit dem Totalausfall der Obstblüte damit gerechnet hab, eine sehr geringe Honigernte in diesem Jahr zu haben, sind wir sowas von angenehm überrascht worden. Es ist eines der besten Jahre, wenn nicht sogar das beste Jahr überhaupt.
Fragt mich nicht, was die Kolleginnen da alles nach Hause geholt haben, aber das Spektrum reicht von sehr mild im Frühjahr bis sehr würzig jetzt im Sommer. Nur mal so ein paar Zahlen. Da man ja ab und zu auch neues Blut in die Zucht bringen muß, wegen Inzucht, haben wir 2015 uns eine Königin von einem Züchter schicken lassen. Lag der Honigertrag da letztes Jahr noch gleichauf mit meinen Königinnen, hat das Volk dieses Jahr noch eines drauf gesetzt, so das es 10 Kg mehr gemacht hat als mein zweitbestes Volk. Das sind dann 59 kg Honig!! :jubel: :jubel: Absoluter Rekord für uns. Und das ist ja nur das was ich rausgenommen habe. Da kommt ja noch dazu was sie um die Brut herum eingelagert haben und das was sie selber fressen und an die Brut verfüttern. Absolute Spitze. Okay, Wanderimker können bis zu 100 kg bringen, aber für meine Gegend und meinen Standplatz ist das absolut Top.
Eine Investition die sich absolut bezahlt gemacht hat. :mrgreen: :mrgreen: i
Hier noch ein paar Zahlen aus meinem Bienenkalender, ich zitiere mal:
"Für ein kg Honig sind 3 kg Nektar nötig. Für diese Menge sind rund 100000 Ausflüge erforderlich, bei denen die Bienen 14 Mio. Blüten besuchen. Eine einzelne Trachtbiene sammelt 40 Mikroliter (0,000040 l) und befliegt dabei 300 Blüten pro Tag und fliegt dabei ca. 85 km."
Ist das nicht erstaunlich? :shock: :shock:
Das nächste ist, sie waren so was von vermehrungsfreudig wie lange nicht. Wie schon geschrieben bin ich dann mit 6 Völkern in die Saison gestartet. Mittlerweile hab ich 12 stehen. Das ist aber noch nicht alles, ich konnte auch noch 13 Jungvölker abgeben. :jubel: :jubel:

Aber das Jahr ist noch nicht zu Ende. Jetzt steht noch das Einfüttern und der unangenehme, aber äußerst wichtig Arbeitsgang der Varroabekämpfung mit der Ameisensäure an. Allein das Einfüttern für den Winter wird sowohl für uns als auch für die Bienen ein sprichwörtlicher Kraftakt. Bekommt doch jedes Volk mindetens 20!! kg Zucker in Form von Zuckerwasser. D.h. wir müssen mindestens 240 Tüten Zucker auflösen und in die Beute schleppen!! :mrgreen: :mrgreen:

Bis dahin!! :wink: :wink:
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Jens Gießler
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Re: Was der Jens so alles erlebt!

Beitrag von Jens Gießler » 11.03.2018 12:42

Hallo Freunde!!
Mal ein kleines Update vom Honigstübchen Gießler. Wie ist der Winter verlaufen? Nun, auf den ersten Blick muß ich sagen, war der Verlauf alles andere als optimal. Lange Zeit sehr warm, bis in den Januar kaum Frost. Das sieht der Imker nicht gerne, weil die Bienen dadurch nicht in die Winterruhe kommen, sondern ständig weiter brüten. Ist auf den ersten Blick nicht ganz so dramatisch, wenn man im Herbst genug gefüttert hat. Die Gefahr ist allerdings, wenn so wie in diesem Jahr dann doch noch mal strenger Frost über einen längeren Zeitraum kommt. Die Mädels bleiben einfach auf der Brut sitzen und wärmen diese weiter auf über 30 Grad. Sie fressen dann alles Futter was erreichbar ist auf, bis nichts mehr in unmittelbarer Nähe ist. Ist ein Volk dann zu klein oder schwach reisen sie vom Futter ab und verhungern. Und da man im Winter ja nicht reinschaut, ist immer so eine Angst mit dabei, im Herbst alles richtig gemacht zu haben.
Am Dienstag war es nun so weit, es sollte das erste mal wieder so um die 10 Grad plus werden. Ich konnte es kaum erwarten, von der Arbeit nach Hause zu kommen. Schon als ich aus dem Auto ausgestiegen bin, hörte ich dieses wohlbekannte Summen und je näher ich an den Standplatz kam, um so lauter wurde es und der restliche Schnee war voller kleiner brauner Hinterlassenschaften. Der Reinigungsflug war in vollem Gang, all das was sich in der Kotblase die letzten Monate gesammelt hatte, wurde über meinen Garten verteilt. Wehe, wenn da jemand Wäsche zum trocknen aufhängt. :rofl:
Alle eingewinterten Völker waren zu neuem Leben erwacht. :jubel: :jubel:
Und heute wird schon wieder fleißig der erste Pollen eingesammelt. Die neue Saison ist so quasi eröffnet. :lol:

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